„Africa“ –
Maria Ward Schulen zeigen sich in ihrer ganzen musikalischen Bandbreite und Vielseitigkeit

Als hätte die Gesamtleiterin Sigrid Weigl zusammen mit ihren Kolleginnen Michaela Bernhart, Anna Sendner und Andrea Wibmer (Organisation) es schon bei der Programmauswahl geahnt, boten die Schüler*innen der Maria-Ward Schulen passend zu den heißen Außentemperaturen zwei überragende Sommerkonzerte unter dem Motto „Africa“ dar, in denen sie auf höchstem musikalischem Niveau eine bunte, vielfältige und facettenreiche afrikanische Klangwelt kreierten.
Die knapp 200 Mitwirkenden bereiteten den Zuhörern in dem an beiden Abenden bestens gefülltem Kultur+Kongress Forum einen unvergesslichen Konzertabend. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause war von der ersten bis zur letzten Minute die große Begeisterung aller Beteiligten zu spüren, endlich wieder ein Sommerkonzert der Maria Ward Schulen mitgestalten zu dürfen. Die drei außergewöhnlichen Musiklehrerinnen zogen mit ihrer mitreißenden Musizierfreude alle Mitwirkenden wie auch das Publikum in ihren Bann, so dass sich dem Zuhörer ein bis zum letzten Auftritt spannungs- und abwechslungsreiches Konzert bot.
Gleich zu Beginn zeigte sich mit dem von allen Ensembles gemeinsam vorgetragenen traditionellen Swahili-Stück „Baba yetu“ die große Gemeinschaft und das harmonische Miteinander sämtlicher Ensembles und ihrer Leiterinnen. Mit dem von Sigrid Weigl arrangierten Stück bewiesen sie zudem eine eindrucksvolle Klangfülle und ein hervorragendes Zusammenspiel. Bestens aufeinander abgestimmt dirigierten Sigrid Weigl und Anna Sendner diese aus den verschiedenen Chören, Percussionensemble und Orchester bestehende große Formation.
Energiegeladen ging es mit dem vom Realschulchor vorgetragenen „Urwaldsong“ weiter, bei dem sich das Publikum sogleich in einen Urwald versetzt fühlte. Im anschließenden Stück „Mai Nozipo“, welches ursprünglich vom Kronos Quartet stammt, verbanden sich zwei musikalische Welten miteinander. Zum ersten Mal brachten mit diesem Stück das Orchester und Percussionensemble ein gemeinsames Arrangement (Arr.: Sigrid Weigl) zur Aufführung und zeigten auf, wie auch diese beiden Klangkörper hervorragend und mit äußerster Präzision im Dialog zueinanderstehen können.
Anschließend kamen wichtige Personen Afrikas zur Sprache. Das Stück „Mandela“ stellte hierbei musikalisch wie inhaltlich sicherlich einen Höhepunkt dar, sind Nelson Mandelas Aussagen doch heute noch so aktuell wie zu seinen Lebzeiten. Nicht unerwähnt darf die „Afrikanische Klanggeschichte“ von Michaela Bernhart und Ingo Klotzky bleiben. Sie erzählt überaus anschaulich die Geschichte des Schamanen Modupe, der durch kluge Vorausschau sein Volk vor einer Flut rettet. Sehr ideenreich und geschickt stellten hier die Akteure die Handlung dar, so dass die Zuhörer u.a. Tiere im Wald, einen hämmernden Schmied, ein nahendes Unwetter oder auch das brennende Haus des Schamanen hören konnten.
Bevor es in die Pause ging, sangen alle Chöre gemeinsam mit Percussionbegleitung das Lied „Africa“ von der Gruppe Toto (Arr.: Roger Emerson). Eindrucksvoll wurde das Lied mit einem sich aufbauenden Gewitter eingeleitet, dass klanggewaltig in einer ‚La-Ola-Wellen Donnerabfolge‘ der gesamten Chöre mündete.
Im zweiten Teil des Konzertabends brachten die Unterstufenchöre, der Mittelstufenchor, das Vokalensemble und Orchester Beispiele aus dem Musical „König der Löwen“ abwechslungsreich und beschwingend zu Gehör. Unter den vielen hervorragenden Beiträgen sei zum einen der Song „We are one“, vorgetragen vom Unterstufenchor der sechsten Klasse, genannt, bei dem die Familienzugehörigkeit der Schulfamilie zum Schluss gemeinsam mit dem Publikum besungen wurde. Zum anderen das Orchester Medley „Highlights from ‚The Lion King‘“, in welchem die Big Five zu hören waren, die das Orchester trotz der kleineren Besetzung sehr beeindruckend und in klarer Intonation darbrachte.
Ganz besonders sind jedoch die Darbietungen des Vokalensembles hervorzuheben. Mit einer in jeglicher Hinsicht für einen Schulchor unglaublichen Präsenz bewies das Vokalensemble vor allem mit dem Lied „Sayari yetu“ zu welchen herausragenden Ergebnissen eine jahrelange intensive Chorarbeit unter entsprechender Leitung führen kann.
Am zweiten Konzertabend verabschiedete Siegrid Weigl alle ausscheidenden Schüler*innen mit dem Leitspruch aus König der Löwen „Wechsel ist gut, aber nicht einfach“. Mit großer Dankbarkeit und vielen Emotionen verabschiedeten sich die Lehrkräfte und Schüler*innen voneinander, so dass sogar die ein oder andere Träne floss.
Den krönenden Abschluss des Konzertes bildete ein erneutes Tutti aller Ensembles mit dem bekannten Song „Peponi“ von Coldplay/The Piano Guys im Arrangement von Christian Weigl, bei dem sich erneut die alles überragende Musizierlust aller Akteure eindrucksvoll widerspiegelte.
‘Last but not least’ darf die Moderation der Abiturientin Theresa Fraundorfner gewürdigt werden, die äußerst eloquent und gewandt das Publikum durch den Abend als „Flugbegleiterin“ auf der Afrikareise führte. Geschickt verpackt bot sie dem Publikum Informationen und leitete mit wechselnden Gesprächspartnern die einzelnen Stücke ein.

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