Von Donnerstag auf Freitag fand an der Maria-Ward-Realschule Altötting ein außergewöhnliches Projekt statt: Die Klasse 10 R b erlebte mit den „Digitalen Zukunftsnächten – The Future is Yours!“ eine kreative und lehrreiche Veranstaltung, die von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit initiiert wurde. Unterstützt durch die Organisationen KidsLab, wurde das Event zu einem inspirierenden Höhepunkt des Schuljahres.
Ziel des Projekts war es, den Schülerinnen zu zeigen, wie sie ihre Zukunft vor Ort aktiv mitgestalten können. Nach einer thematischen Einführung in die Fragen „Wie funktioniert Politik vor Ort?“ und „Wie können Ideen Realität werden?“ tauchten die Jugendlichen in eine Welt voller Visionen und Kreativität ein.
Mithilfe des Open-World-Spiels Minetest – einer virtuellen Plattform, bei der Bauwerke und Landschaften mit digitalen Bausteinen erschaffen werden können – entwickelten die Teilnehmerinnen Ideen, wie sie ihre Stadt, ihren Landkreis oder ihre Gemeinde zukünftig gestalten würden.
Der Jugendreferent von Altötting, Holger Gottschalk, besuchte die Klasse bei ihrem Projekt und motivierte die Schülerinnen zusätzlich mit seinem Grußwort und gab ihnen einen spannenden Einblick in die örtliche Jugendarbeit.
Politik trifft Kreativität
Die Veranstaltung begann mit einer spannenden Inputphase, in der Expertinnen und Experten von KidsLab anschaulich vermittelten, wie politische Prozesse vor Ort funktionieren. Danach waren die Schülerinnen gefragt: Welche Themen liegen ihnen am Herzen? Welche Veränderungen wünschen sie sich? Schnell entwickelten sich Ideen – von nachhaltig gestalteten Shoppingcentern über innovative Gemeinschaftsgemüsegärten für Stadtbewohner bis hin zu neuen Konzepten für Freizeitgestaltung im ländlichen Räumen.
Eine Nacht voller Visionen
In der folgenden „Digitalen Zukunftsnacht“ füllte sich das Schulhaus mit lebhaftem Austausch und konzentrierter Arbeit. In Teams planten, skizzierten und realisierten die Jugendlichen ihre Visionen in Minetest. Begleitet von Herrn Frankenberger und weiteren Betreuerinnen und Betreuern arbeiteten sie bis in die späten Abendstunden an ihren Projekten.
Nach einer Übernachtung im Schulhaus präsentierten die Schülerinnen am nächsten Morgen stolz ihre Ergebnisse. In beeindruckenden Präsentationen zeigten sie, wie ihre Vorstellungen von einer besseren Zukunft aussehen und welche konkreten Maßnahmen sie sich wünschen würden.
Welche Möglichkeiten Jugendliche vor Ort bereits haben, erläuterte zudem der Vertreter von ANJA (Altöttinger Netzwerk für Jugendliche) Sebsatian Maier. Er appellierte an die Schülerinnen sich bei Ideen oder Probleme jederzeit an ihn zu wenden.
Die Jury entschied sich für die Gruppe mit der Idee des „Gemeinschaftsgartens“ als Sieger der „Digitalen Zukunftsnacht“. Bewertet wurde die Projektidee, die Umsetzung und die Präsentation & Argumente dafür.
Ein voller Erfolg
„Die Mädchen haben sich unglaublich engagiert. Ihre Visionen zeigen, wie kreativ und lösungsorientiert sie denken können, wenn man ihnen die richtigen Werkzeuge an die Hand gibt“, so Herr Frankenberger, der das Projekt begleitet hat. Auch die Organisatoren von KidsLab lobten die Klasse: „Es ist inspirierend zu sehen, wie junge Menschen ihre Ideen entwickeln und dabei spielerisch lernen, wie Politik funktioniert.“
Die Digitale Zukunftsnacht war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Das innovative Projekt hat gezeigt, wie digitale Medien, politische Bildung und Teamarbeit auf einzigartige Weise verknüpft werden können, um Jugendliche zu ermutigen, aktiv ihre Umwelt mitzugestalten.
Das Fazit der Schülerinnen war einstimmig: „Wir wollen mehr solcher Projekte, bei denen wir selbst kreativ werden und etwas für die Zukunft bewegen können.“